Geräusche als Foltermethode?

Nicht nur für viele Menschen die kein ASMR empfinden und bei denen sich kein positives Erlebnis einstellen will sind die Geräusche eher Folter als wohltuend. Wie bei den meisten Dingen gibt es auch die Möglichkeit ASMR in umgekehrter Form für etwas Unschönes einzusetzen. Nämlich gerade dann wenn die Geräusche alles andere als entspannend für eine Person sind.
Durch unerträgliche Geräusche wird den Gefangenen das Leben zur Hölle gemacht. Dies kann schon einfach durch das Abspielen ein und desselben Liedes ohne Unterbrechung sein. Nic hat ohne Grund ist es durch audio-visuelle Dauerunterhaltung möglich einen Menschen zu brechen und ihm eine Gehirnwäsche zu verpassen.
Der tropfende Wasserhahn
Eine bekannte Foltermethode, die angeblich bereits vor Ewigkeiten von den Chinesen genutzt wurde, ist die sogenannte "Tropfenfolter". Diese gibt es in zwei Varianten, von denen hier die "harmlosere" Variante, die sich auf Geräusche bezieht, beschrieben wird.
Bei dieser Methode wird der Gefolterte in einen Raum gesperrt in dem er keine anderen äußeren Einflüsse wie Umgebungsgeräusche wahrnehmen kann und absolute Stille herrscht. Dann wird Wasser im Abstand möglichst mehrerer Sekunden aus einem Wasserhahn tropfen gelassen, sodass der Gefolterte nur dieses immer wiederkehrende "Plopp"-Geräusch hören kann und nichts anderes. Da der Wasserhahn normalerweise auch recht unregelmäßig tropft, mal häufiger oder in langsamen Abständen, kann man sich nicht wirklich auf das Geräusch einstellen. Zwangsläufig wird man versuchen sich auf das Geräusch zu konzentrieren, was einem aufgrund des fehlenden Taktes den letzten Nerv rauben kann.
Solche psychischen Foltermethoden werden auch als weiße Foltermethoden bezeichnet, da diese keine körperlich sichtbaren Spuren hinterlassen.
Wissenschaftliche Untersuchung
Es hat sogar eine aufwendige wissenschaftliche Analyse stattgefunden, die darlegen sollte wie genau dieses Plopp-Geräusch entsteht, dass einem eine schlaflose Nacht bescheren kann. Hierbei stellte sich durch die Nutzung eines speziellen Unterwasser-Mikrofons und einer Hochgeschwindigkeitskamera dass das Plopp-Geräusch dadurch entsteht, dass beim Auftreffen des Tropfens auf der Wasseroberfläche eine Blase entsteht die dann platzt und das Geräusch verursacht.
Wer von diesem Geräusch einmal geplagt und um den erholsamen Schlaf gebracht wird, kann laut den britischen Wissenschaftlern einfach etwas Spülmittel in das Wasch- oder Spülbecken auf die Wasserfläche geben, auf welcher die Tropfen auftreffen. Dadurch ändert sich die Oberflächenspannung und das Geräusch soll nicht mehr entstehen.